trockene Haut, Pflege

Trockene Haut: Kennzeichen, Ursachen und Tipps!

Ein schöner Teint mit einem frische Erscheinungsbild der Haut – das ist der Idealzustand. Wenn Du Risse, Schuppen oder Fältchen auf der Haut siehst oder ein Spannungsgefühl verspürst, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du unter trockener Haut leidest. Damit bist Du nicht alleine, denn trockene Haut ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ob im Winter, altersbedingt oder das ganze Jahr über – verschiedene Einflüsse können eine Rolle spielen. Die gute Nachricht ist, dass es wirkungsvolle Methoden gibt trockener Haut entgegenzuwirken.

Was ist trockene Haut?

Trockene Haut ist ein unliebsamer Weggefährte, der 30% der westlichen Bevölkerung betrifft. Bei trockener Haut sind die Feuchtigkeits– und Fettregulation der Haut behindert. Ausgetrocknete Haut ist dadurch gekennzeichnet, dass sie matt, stumpf, glanzlos und fahl wirkt. Außerdem kann sich ein rissiges und sprödes, oft auch schuppendes Hautbild zeigen. Trockene Hautist oft empfindlicher als andere Hauttypen. In vielen Fällen zieht sie sich pergamentartig zusammen und bildet schneller Fältchen, als andere Hautbilder. Häufig ist sie nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern kann auch Krankheiten und Entzündungen begünstigen. Dann wird der Hautzustand auch zu einem medizinischen Thema. Sowohl aus kosmetischen als auch aus gesundheitlichen Gründen, solltest Du daher bei trockener Haut der Ursache auf den Grund gehen.

Ursachen für trockene Haut

Wenn die Haut rau, juckend und spröde ist, dann spricht man von trockener Haut. Die Gründe für trockene Haut können vielfältig sein und lassen sich in folgende Untergruppen unterteilen.

1. Alltägliche Ursachen

Wenn die Haut an Trockenheit leidet, kann dies an den natürlichen Umgebungsfaktoren liegen. Dazu zählen unter anderem

  • beheizte Luft
  • zu viel Sonnenbestrahlung
  • Wind
  • Klimaanlagen
  • Hitze und
  • eisige Wintertemperaturen

Diese Einflüsse entziehen der Haut Feuchtigkeit oder führen zu Verschiebungen im Wasserhaushalt des Körpers. Auch niedrige Flüssigkeitszufuhr kann eine Ursache für die Hauttrockenheit sein. Deine Haut ist aber auch ein empfindlicher Indikator für Mangelerscheinungen

  • durch einseitige Ernährung oder
  • Fehlernährung.

Nährstoffmangelzustände reduzieren häufig den Flüssigkeitsgehalt in der Haut. Beispielsweise regelt Vitamin C den Feuchtigkeitsgehalt in der Haut, was bei einer mangelhaften Aufnahme nicht erfolgen kann.
Im Sommer ist die Haut beim Schwimmen oft stundenlang dem chlorhaltigen Wasser ausgesetzt. Auch das führt zu trockener Haut.
Schlafmangel und Stress fördern trockene Haut ebenfalls. Falsche Pflegegewohnheiten können die Tendenz zur trockenen Haut noch verstärken.

2. Krankheiten und hormonelle Störungen

Feuchtigkeitsmangel oder verminderte Talgproduktion können auch im Zuge von Krankheiten und Hormonverschiebungeneinhergehen.

  • Ekzeme
  • Schuppenflechte oder
  • Neurodermitis verursachen häufig massive Trockenheit und Schuppungen.
  • Diabetes zieht ebenso eine schlechte Durchblutung und Feuchtigkeitsanreicherung nach sich.
  • Auch hormonelle Ursachen, wie eine Schilddrüsenunterfunktion lassen die Haut trocken erscheinen.

3. Altersbedingte Hauttrockenheit

Altersbedingte Trockenheit basiert auf der verzögerten Neubildung von Hautzellen und der Abnahme der Schicht aus Kollagen und Elastin. Feuchtigkeit wird dadurch nicht mehr so gut gespeichert und die Haut wird dünner. Durch den Feuchtigkeitsverlust wird die Haut trockener. Außerdem nimmt der Feuchtigkeitsgehalt in der reifen Haut natürlicherweise ebenso ab, wie die Produktion der Talg- und Schweißdrüsen. Damit entfällt nicht nur der natürliche Schutzfilm, sondern auch die Elastizität der Haut. Die Haut ist damit leichter zu schädigen und neigt zu Juckreiz und Rötungen. Erste Fältchen werden tiefer und sichtbarer.

4. Innere Einflüsse

Die Einnahme bestimmter Arzneimittel, wie zum Beispiel zahlreiche Herzmedikamente, begünstigt das trockene Hautbild. Durch Arzneimittel, die zur hormonalen Empfängnisverhütung eingesetzt werden, bindet sich ebenfalls weniger Feuchtigkeit in der Haut, was sich in Hauttrockenheit widerspiegelt. Ebenso kann eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen – resultiert daraus beispielsweise ein Mangel an Harnstoff, kann dadurch die trockene Haut verursacht werden.

Was kann man gegen trockene Haut tun?

Die Haut ist zwar der Spiegel der Seele, doch manchmal auch der Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr.

  • Achte daher darauf, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser zu Dir zu nehmen. Denn fehlt dem Körper Flüssigkeit, entzieht er dies der Haut.
  • Nur wenn Du Dich abwechslungsreich und gesund ernährst, bleibt Deine Haut gesund und schön. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse begünstigt den gesunden Hautzustand.
  • Kaffee, Tee und Zigaretten sollten reduziert werden, denn auch sie können trockene Haut verursachen.
  • Da Wind und Wetter der Haut übel mitspielen können, wäre es von Vorteil, wenn die Haut mithilfe von Cremes, Schals und Handschuhen geschützt wird.
  • Liegt dem Hautbild eine Erkrankung zugrunde, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er wird Dir die nötigen Salben, Cremes oder Bäder verschreiben.
  • Vermeide starke chemische Belastungen, wie zum Beispiel langes Schwimmen im Chlorwasser oder stark mit Weichspüler behandelte Kleidung.
  • Deine trockene Haut benötigt auch eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen – allen voran Vitamin A, C, E und H. Sie wirken als Radikalfänger und stärken die Hautbarriere.
  • Ein ausreichendes Schlafpensum wirkt sich zusätzlich positiv auf die Haut aus.

Pflege von trockener Haut – Feuchtigkeit oder Fett?

Wenn Du unter trockener Haut leidest, wirst Du Dich schon oft gefragt haben, was Deine Haut braucht: Feuchtigkeit oder Fett? Die Antwort ist: beides.
Natürlich benötigt trockene Haut in allen Fällen Feuchtigkeit – von innen und von außen. Fette sind aber ebenfalls dringend nötig, um verloren gegangene Lipide zu ersetzen. Dies gilt aber nicht nur für Gesichts- und Körpercremes, sondern auch für Badezusätze und Waschlotionen.

a) Feuchtigkeit

Feuchtigkeit in der Pflege ist besonders dann ein Thema, wenn Du merkst, dass sich Deine Wangen wie Sandpapier anfühlen, Deine Haut spannt und juckt oder Du beim Ausziehen Deiner Stümpfe mit den rauen Stellen hängen bleibst. Hautpflegepräparate, die dabei helfen, Wasser zu speichern, wie Präparate mit Hyaluronsäure, Glyzerin und Harnstoff, sind hier besonders effektvoll.

b) Fette

Fühlst sich Deine Hautoberfläche rau an und Du siehst bei genauerem Hinsehen, dass sich kleine Risse oder Schüppchenbilden, sollte Dein Pflegeprodukt vermehrt Fette beinhalten. Aber Achtung: Pures Fett, wie Vaseline, verstopft nur die Poren und führt zu Hautunreinheiten. Eine gute Creme besteht aus drei Teilen: Fette, Öle und feuchtigkeitsspendende Ingredienzien, wie Aloe Vera. So wird das Hautbild wieder straff und gesund.

Anteile an Feuchtigkeit und Fett

Je nach Jahreszeit oder Alter sollten Deine Feuchtigkeitscremes mit mehr oder weniger Fettanteil versehen sein. Reifere Haut benötigt ebenso einen höheren Fettanteil, da die Talgdrüsentätigkeit hier noch weiter zurückgegangen ist. Trockene, reife Haut regeneriert sich am besten mit reichhaltigen und nährstoffreichen Cremes. Der Feuchtigkeits– Fettanteil variiert auch stark, je nach Körperpartie. Die Haut an unseren Füßen beispielsweise hat andere Ansprüche, als unser Gesicht oder unsere Hände.

Trockene Haut – was Du sonst noch tun kannst

  • Milde Reinigungsmittel sorgen dafür, dass der Säureschutzmantel der Haut unangetastet bleibt.
  • Waschlotionen mit hautfreundlichem pH-Wert helfen dabei, ein gutes Milieu auf der Haut zu erhalten.
  • Cremes mit Vitamin A und E versorgen die Hautschichten mit ausreichend Vitaminen und Nährstoffen.
  • Ölbäder ziehen in die Haut ein und machen diese geschmeidig, das Bad darf allerdings nicht zu lange dauern, da dies ebenso zur Austrocknung der Haut führt.
  • Vermeide heißes Waschen, Duschen und Baden, um die Haut nicht zusätzlich auszutrocknen.
  • Alkohol sollte nur in Maßen konsumiert werden, denn er ist sowohl innerhalb des Körpers, als auch außerhalb (z. B. mit einem Gesichtswasser aufgetragen) eine starke Belastung für die Haut.
  • Pflegeprodukte eignen sich besser für trockene Haut, wenn keine Reizstoffe, wie Parfüm oder Farbstoffe, enthalten sind.

Wie oft solltest Du trockene Haut waschen?

Selbst wenn Du an trockener Haut leidest und sich die Haut nicht danach anfühlt, als ob sie gereinigt werden müsste: Eine milde Reinigung morgens und abends ist unverzichtbar.

  • Dabei helfen eine sanfte Reinigungsmilch oder ein milder Cleaningschaum dabei, die Haut schonend, aber gründlich zu reinigen.
  • Ingredienzien, wie Mandel oder Avocado wirken pflegend und aufbauend.
  • Beim Waschen solltest Du darauf achten, nicht zu stark zu zerren oder zu schrubben.
  • Aggressive Seifen sind bei der Reinigung von trockener Haut fehl am Platze.
  • Dieser Hauttyp wird ganz zart mit lauwarmem Wasser gewaschen und am Schluss mit einem milden (alkoholfreien) Gesichtswasser gereinigt, damit der Säureschutzmantel der Haut erhalten bleibt. Verwende nur weiche Handtücher zum trocknen und tupfe beim Abtrocknen anstatt zu reiben.

Auch trockene Haut darf alle zwei Wochen mit einem sanften Peeling behandelt werden, damit abgestorbene Hautzellen entfernt werden. Die Körnung sollte nicht zu grob sein, da dies zusätzlich austrocknen und angreifen kann. Enzympeelings bieten gute Erfolge, da sie besonders sanft peelen.

Ayurveda und die trockene Haut

In der Lehre des indischen Medizinsystems Ayurveda nimmt die Betrachtung der Haut einen großen Stellenwert ein.
Besonderes Augenmerk wird auf die Behandlung des Gewebeaufbaus und seiner möglichen Funktionsstörungen gelegt.
Dabei kommen spezielle KräuterrezepturenBehandlungsformen und Ernährungsempfehlungen zur Anwendung. Beispielsweise soll laut der ayurvedischen Medizin eine regelmäßige Anwendung von den Gewürzen Safran, Kurkuma und Muskat ein schönes Hautbild unterstützen.
Auch eignen sich laut die Ayurveda-Theorie Massagen mit Sesam-, Oliven-, Walnuss- und Avocado-Öl, um die Hautbeschaffenheit zu stärken.
Frische Luft, Bewegung und eine flüssigkeitsreiche sowie vitalstoffhaltige Ernährung bieten nach ayurvedischen Gesichtspunkten eine gute Grundlage, um trockener Haut den Kampf anzusagen.