Bei der Ausstattung schöner Schwimmbäder ist die Sauna nicht wegzudenken. An keinem anderen Ort kann man sich so angenehm den Stress wegschwitzen. Auch das Immunsystem wird dabei ebenfalls gestärkt. Viele Menschen haben deshalb eine eigene Sauna zu Hause. Wir verraten Dir, was es mit der Faszination für die Sauna auf sich hat und was Du über sie wissen solltest.
Wer hat die Sauna erfunden?
Oft wird davon ausgegangen, dass diese Erfindung von den Finnen kommt. Doch es gibt sie schon viel länger als Finnland. http://saunaglossar.de/der-wahre-ursprung-der-sauna/Archäologische Funde in Ostasien weisen darauf hin, dass die Menschen bereits in der Steinzeit in Höhlen und speziell gebauten Kuhlen ein Dampfbad nahmen. Aus dem asiatischen Raum ist sie dann auch nach Finnland gekommen. Bis heute ist das Saunieren ein fester Bestandteil der Kultur Finnlands. Die meisten Finnen haben eine eigene Sauna zu Hause in ihrer Privatwohnung. Gerade in den kalten Wintermonaten Skandinaviens bietet das Entspannen bei heißen Temperaturen den Finnen eine angenehme Abwechslung.
Die Sauna hat viele positive Wirkungen
Für das körpereigene Immunsystem des Menschen ist der Gang in die Sauna eine echte Wohltat. Die Entspannung bei heißen Temperaturen ist außerdem gut für das Nervensystem und trägt zu einer schönen Haut bei. Gleich mehrere Faktoren tragen zu dieser Wirkung bei und sorgen so dafür, dass die Sauna gesund ist.
a) Saunieren besteht nicht nur aus Schwitzen. Auf den Aufenthalt in der heißen Temperatur folgt eine kalte Dusche oder ein Bad im Eiswasser. Durch diesen Wechsel zwischen extremen Temperaturen wird der Kreislauf gezielt angeregt. Während der Hitze wird er die eigene Temperatur zu senken versuchen. Unter dem Einfluss des kalten Wassers sorgt der Körper wiederum für eine innere Wärme. Das stärkt das Kreislaufsystem des Menschen. Wer wiederum für einen guten inneren Temperaturausgleich sorgen kann, wird im Winter weniger krank.
b) In den Schwitzphasen erhöht sich wiederum die Körpertemperatur auf etwa 39 °C. Daraus ergeben sich im Körper ähnliche Umstände wie Ärzte sie vom Fieber her kennen. Auch dieses trägt dazu bei, dass Menschen wieder gesund werden. Die Immunzellen werden verstärkt aktiv. Auch die weißen Blutkörperchen, die bei der Bekämpfung von Infekten helfen, laufen zur Höchstform auf. Der kurze Aufenthalt bei heißen Temperaturen wirkt so als Turbo für das Immunsystem.
c) Neben der Gesundheitsförderung bietet das Schwitzen aber auch noch einen anderen Vorteil: Saunieren sorgt für eine schöne Haut. Beim Schwitzen öffnen sich die Poren der Haut. Verunreinigungen werden ausgeschwemmt und können anschließend von der Haut abgewaschen werden. Das Ergebnis ist eine schönere Haut aber auch ein angenehmes Körpergefühl.
Darauf solltest Du beim Saunieren achten
Wie bei vielen anderen Dingen im Leben kommt es auch beim Saunieren auf das richtige Maß an. In diesem Fall bedeutet das:
- Erstens, dass Du nicht zu lange in der heißen Sauna bleiben und bestimmte Saunaregeln beherzigen solltest. Ungefähr 8 bis 15 Minuten sollte ein normaler Aufenthalt andauern.
- Zweitens solltest Du auch auf den richtigen Ausgleich zwischen heißen und kalten Temperaturen achten.
- Drittens nach der Schwitzphase gehört deshalb eine kalte Dusche oder ein kaltes Tauchbad zum Saunieren.
Wenn Du darauf verzichtest, geht ein Großteil der positiven Wirkungen des Saunierens verloren.
Während in anderen Ländern viele Gespräche in der Sauna geführt werden, ist die Schwitzbude in vielen deutschsprachigen Ländern eher ein Ort der Stille. Wenn Du in eine öffentliche Sauna gehst, empfiehlt sich zunächst eine kurze Begrüßung. Anschließend solltest Du hier still sein.
Bei einer eigenen Sauna zu Hause musst Du auf solche Gepflogenheiten dagegen keine Rücksicht nehmen. Bei einer Verabredung mit Freunden oder im Familienkreis wirst Du schnell feststellen, dass die Sauna ein angenehmer Ort für gemeinsame Unterhaltungen sein kann. Genau dafür wird er von vielen Nationen der Welt auch genutzt.
Warum besucht man die Sauna nackt?
Ob die Sauna nackt oder mit Badekleidung besucht wird, hängt vom jeweiligen Land ab.
In Russland und Skandinavien, den deutschsprachigen Ländern werden Saunen in der Regel nackt besucht. In den Schwimmbädern Südeuropas, Frankreichs und Englands ist Saunieren ohne Badehose oder Bikini dagegen eher unüblich. Obwohl es also auch Länder gibt, in denen man sich beim Saunieren nicht komplett auszieht, gibt es doch gute Gründe für textilfreies Saunieren.
Für ein Saunieren ohne Badekleidung sprechen zwei Gründe:
- Erstens gibt es hygienische Gründe. In der schweißnassen Badehose können sich beim Schwitzen Bakterien sammeln. Diese können sich dann auf der Bank ablagern und für Verunreinigung sorgen.
- Zweitens wird durch die Badekleidung auch die natürliche Abkühlung der Haut durch das Schwitzen beeinträchtigt. Ohne Kleidung kannst Du Dich deshalb auf saubere und auch bessere Weise gesundschwitzen.
Darum wird die Sauna aus Holz gebaut
Oft wird die Sauna aus Holz gebaut und mit diesem ausgekleidet. Das verleiht der kleinen Schwitzstube eine besondere Optik. Die Wahl des Materials wurde zum einen über die lange Tradition der Sauna in Finnland begründet. Hier gibt es viele Hütten aus Holz und auch die Sauna wird aus diesem Material gebaut. Die Eigenschaften von Holz zahlen sich dabei besonders aus.
- Erstens wird es nicht ganz so heiß wie ein Steinboden.
- Zweitens kommt eine besondere Haptik hinzu: Das Holz fühlt sich auf der nackten Haut angenehm an.
- Drittens verströmt das Holz in der heißen Luft einen angenehmen Geruch und sorgt so für eine ganz besondere Atmosphäre.
Was zeichnet eine gute Sauna aus?
Eine gute Sauna zu Hause kann auch auf kleinem Raum große Entspannungsmöglichkeiten bieten. Bei der Planung und beim Saunakauf für das Eigenheim solltest Du allerdings einige Kriterien im Blick haben. Sowohl die Konzeption des Raums wie auch das Baumaterial spielen dabei eine Rolle.
1) Die Sauna sollte professionell mit einem schönen Naturholz ausgekleidet sein. Dieses muss splitterfrei sein und sollte sich angenehm auf der Haut anfühlen. Deine Sauna sollte ergonomisch gut gebaut sein und Dir sowohl einen angenehmen Sitzplatz wie auch eine bequeme Liegefläche bieten auf dem duftenden Holz bieten.
2) Der Raum, den Du zum Schwitzen nutzen möchtest, sollte die richtigen Maße haben. Er sollte groß genug sein, dass Du Dich selbst hinlegen aber auch mit anderen Menschen zum Saunieren hinsetzen kannst. Zu groß muss der Raum allerdings auch nicht sein. Je kleiner die Schwitzstube ist, umso weniger Energie benötigst Du beim Aufheizen. Manche Menschen bauen in große Badezimmer einen kleineren Saunaraum ein. Andere nutzen Fässer in ihrem Garten oder eine kleine Hütte als Schwitzbude.
3) Damit Du zwischen Schwitzen und kaltem Bad wechseln kannst, benötigst Du eine kühlende Wasserquelle in der Nähe. Im Haus kannst Du dazu eine Dusche mit kaltem Wasser nutzen. Sie findet sich ohnehin in jedem Badezimmer. Bei Saunen im Garten können ein Natursee, ein Kneipp– Becken oder ein kleiner Swimming Pool genutzt werden.
4) Unterschiedliche Saunamodelle haben unterschiedliche Temperaturen. Der Ofen einer hochwertigen Sauna sorgt mit seiner Heizleistung für die richtige Temperatur des entsprechenden Modells. Damit die Leistung des Ofens stimmt muss sie gezielt auf die Größe der Sauna abgestimmt werden. Auf diese Weise sorgst Du dafür, dass der Ofen zuverlässig für das richtige Maß an Hitze sorgt, ohne dass dabei übermäßig viel Energie verbraucht wird.