Hautgel- fettige Haut

Fettige Haut: Kennzeichen, Ursachen und Tipps zur Pflege!

Ein ständig glänzendes Gesicht, sprießende Pickel, grobe Poren – fettige Haut sieht alles andere als schön aus.
Wer glaubt, nach der Pubertät sei alles vorbei, der irrt manchmal.
Fettige Haut betrifft auch immer mehr Erwachsene. Für Menschen mit fettiger Haut bedeutet das enormen Stress: ständiges Mattieren, Überschminken von Hautunreinheiten und nicht zuletzt die Suche nach den passenden Reinigungs- und Pflegeprodukten.
Fest steht:

Du kannst Deinen Hauttyp nicht ändern, aber du kannst das beste daraus machen.
Wie, erfährst du hier. 

Was ist fettige Haut?

Fettige Haut fällt vor allem durch den typischen Glanz auf. Dieser entsteht durch das ölige Sekret, das in den Talgdrüsen gebildet wird. Es nennt sich Sebum und ist sehr wichtig für die Haut, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen und dafür zu sorgen, dass sie geschmeidig bleibt.

Ein Zuviel an Sebum wird produziert, wenn die Talgdrüsen auf Hochtouren laufen – was unterschiedliche Gründe haben kann.

Der ölige Film lagert sich auf der Haut ab und verleiht ihr den fettigen Glanz. Hinzu kommt, dass das Sebum, welches sich durch die oberste Hautschicht in den Drüsen staut, für eine unschöne Erweiterung der Poren sorgt.
Weite, grobe Poren sind ebenfalls ein Erkennungsmerkmal fettiger Haut. Werden diese Poren dadurch verstopft, kommt es zu Mitessern und entzündlichen Prozessen. Diese kleinen Entzündungen münden meist in Pickeln.

Der Teufelskreis beginnt: Sebum steht auf dem Speiseplan von Bakterien. Da sich dadurch Bakterien besonders gut auf fettiger Haut ansiedeln und vermehren können, werden schon bestehende Hautunreinheiten immer weiter verstärkt.

Ursachen für fettige Haut

Der Hauttyp wird durch genetische Faktoren bestimmt.
Dass fettige Haut genetisch verursacht wird, stimmt allerdings nur bedingt.
Menschen mit fettiger Haut haben meist eine Veranlagung dafür. Allerdings kann fettige Haut durch innere und äußere Einflüsse stark verändert werden.

Diese Ursachen für fettige Haut lassen sich im Wesentlichen in drei Gruppen unterteilen:

  • Hormone
  • Stress und
  • Ernährung

Diese Faktoren können zu einer übermäßigen Talgproduktion führen und lassen, da Talg hauptsächlich aus Hautfetten entsteht, die Haut in fettigem Glanz erscheinen.

 1) Hormonbedingte fettige Haut 

Talgdrüsen der Haut reagieren besonders empfindlich auf hormonelle Veränderungen. Die Pubertät oder der weibliche Zyklus bieten hier eine ideale Grundlage, dass Hormone durcheinander geraten.

Beispielsweise verschlechtert sich das Hautbild bei Frauen oftmals in der Woche vor der Menstruationsblutung. Eine hohe Konzentration an Hormonen, welche hauptsächlich für die Ausprägung der männlichen Geschlechtsmerkmale zuständig ist, dient besonders gerne als Auslöser für ölige Haut:
Testosteron und andere Androgene. Auch wenn Androgene Sexualhormone sind, die vorwiegend den männlichen Geschlechtsmerkmalen zugeschrieben werden, finden sie sich in kleinen Mengen auch in den Eierstöcken. Dadurch können sie im weiblichen Körper für erhöhte Sebumproduktion sorgen.
Eine Überproduktion an Androgenen kann sowohl während der Pubertät, als auch im Erwachsenenleben auftreten und für das unschöne Hautbild sorgen.

2) Stressbedingte fettige Haut 

Was hetzen wir doch durch den Alltag:
Vom Meeting zum Supermarkt, vom Laptop zur Yoga-Stunde.
Dieser Stress macht uns nicht schöner und kann eine Überproduktion von Talg auslösen. Das Hautbild wird sensibler und unruhiger. Zusätzlich können sich stressbedingt Bakterien ausbreiten, da Überforderung und wenig Ruhe eine Schwächung des Immunsystems nach sich ziehen.

Das ist eine teuflische Kombination:
Sie führt meist zu Hautunreinheiten und Grobporigkeit. Wenn Du merkst, dass sich Deine Haut im Urlaub völlig erholt und reiner wird, ist dies ein Zeichen, dass Stress hinter dem Glanz und den Pickeln steckt. Dann ist es an der Zeit, auch im Alltag mehr zu schlafen und zu entspannen.

3) Ernährungsbedingte fettige Haut

Die Ernährung ist ein wichtiger Punkt, wenn es um die Verbesserung des Hautbildes geht.

Frittiertes Fett, raffinierter Zucker und Fastfood – sie alle fördern die Entstehung von fettiger Haut.
Wenn Du Deiner fettigen Haut den Kampf ansagen möchtest, ist es an der Zeit alle Fast Food- und Fertigprodukte sowie zuckerhaltige Lebensmittel (für einige Wochen) aus dem Speiseplan zu verbannen oder nur in Maßen zu verzehren.
Eine Ernährungsumstellung in Richtung

  • vitaminreich
  • fettarm
  • Kohlenhydrate in Maßen und vielseitig, kann eine erhebliche Verbesserung von fettiger Haut bedingen.

Zusätzlich

  • viel Wasser
  • frischgepresste (mit Wasser verdünnte) Säfte oder
  • Tees zu trinken

fördert einen klaren, feinen Teint.

Generell gilt:
Wenig bis gar nicht Rauchen, Alkohol vermeiden und wenig Zucker und Fett in die Ernährung integrieren.
Verbessert sich Dein Hautbild innerhalb weniger Wochen, war Deine Ernährung die Ursache für ölige Haut. 

4) Sonstige Faktoren für fettige Haut

Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann ölige Haut bedingen. Am besten liest du den Beipackzettel des Medikaments genau durch und besprichst diesen Nebeneffekt mit Deinem Arzt.
Auch eine Verhornungsstörungen werden als Ursache für fettige Haut diskutiert: durch das Verhornen der Haut werden Taldrüsen verstopft und lassen Mitesser entstehen.
Weitere Faktoren für fettige Haut können Witterungseinflüsse, UV-Licht und das Klima sein.

Was  kannst Du gegen fettige Haut tun?

Gründliche Reinigung ist das A und O bei fettiger Haut.

Aber auf keinen Fall solltest Du versuchen, die betroffenen Zonen auszutrocknen.
Aggressive Reinigung, welche die Haut noch zusätzlich reizen oder austrocknen würde, könnte die Talgproduktion verschlimmern.

„Gründlich, aber sanft“, lautet das Motto der Reinigung.

  • PH-neutrale Produkte
  • leichter Reinigungsschaum und
  • von Zeit zu Zeit ein mildes Peeling

sind die ideale Kombination für fettige Haut. Starkes Reiben oder Rubbeln sind tabu, denn fettige Haut ist trotz Ihres glänzenden Films empfindlich.

Das Peeling sollte auf keinen Fall öfter als 1-2x pro Woche angewendet werden und nur eine feine Körnung besitzen.
Oftmaliges Peelen oder grobe Körnungen steigern die Talgproduktion aufs Neue, was den gegenteiligen Effekt zur Folge hätte.

Ein gutes Rezept für ein natürliches Peeling bei fettiger Haut ist eine Mischung aus:

  • Weizenkleie
  • Haferflocken und
  • Öl

Nach Vermischen der Ingredienzien, wird der natürliche Peeling-Brei sanft auf die Haut aufgetragen sowie in die Haut einmassiert.
Nach dem Abwaschen wird Deine Haut in frischem Teint erstrahlen.

Enzympeelings haben sich ebenso bei öliger Haut bewährt, sollten aber sparsam angewandt werden.

Nach der Reinigung wird die Haut mit einem weichen und frischen Handtuch abgetupft. Der regelmäßige Wechsel der Handtücher und des Kopfpolsters ist sehr wichtig, da sich Bakterien ansiedeln und auf die Gesichtshaut gelangen können.

Ein mildes Gesichtswasser am Schluss erzielt eine zusätzliche Klärung der Poren: Gesichtswasser auf ein Wattepad geben und das Gesicht abtupfen

Wie oft solltest Du fettige Haut waschen?

Wer denkt, dass ölige Haut öfter zu waschen sei, als trockene Haut oder Mischhaut, der irrt. Fettige Haut ist so wie alle andere Hauttypen morgens und abends zu reinigen und waschen.

Übermäßiges Waschen belastet das Haut-Milieu, trocknet aus und regt wiederum eine vermehrte Talgproduktion an.

Was auf fettiger Haut nichts zu suchen hat, ist Seife. Aufgrund ihres aggressiven pH-Werts entfernt Seife den natürlichen Hydrolipidfilm und bedingt in der Folge eine neuerliche Rückfettung.

Eine milde und gute Variante für Reinigung bei fettiger Haut bieten:

  • Reinigungsschaums oder
  • Reinigungsgels.

Reinigungsmilch eignet sich weniger gut, da sie oft rückfettend ist und den Glanzeffekt verstärken könnte.

Fettige Haut pflegen – Feuchtigkeit oder Fett?

Fettige Haut braucht dringend Tagespflege.

Doch eines braucht fettige Haut mit Sicherheit nicht:

noch mehr Öl und Fett.

  • Fluids,
  • Gele und
  • Cremegele 

eignen sich gut für fettige Haut, da sie frei von Ölen aber reich an Feuchtigkeit sind.

So werden die Poren freigehalten und können atmen, und die Haut mit Feuchtigkeit und Lipiden versorgt.
Ein mattierender Effekt unterstützt das feine Hautbild zusätzlich.

Auch das Make-up sollte immer ölfrei sein und nicht nachfettenMake-up enthält in manchen Fällen eine Angabe darüber, ob es „komedogen„, also porenverstopfend ist.
Mitesser werden in der Fachsprache auch als Komedonen bezeichnet. Komedogene Produkte eignen sich bei fettiger Haut nicht und sind ein absolutes Tabu.
Mattierende Make-ups und Puder unterstützen den gewünschten Effekt zusätzlich, da sie das überschüssige Fett auf der Haut aufsaugen.
Einige Firmen bieten dünne Papierplättchen an, mit denen man unterwegs das überschüssige Hautfett abtupfen und gleichzeitig nachpudern kann.

Fettige Haut – was hat sich sonst noch bewährt?

Neben den grundsätzlichen Verhaltensweisen im Kampf gegen fettige Haut, gibt es noch eine Reihe an ergänzenden Faktoren, die Du anwenden kannst, um Deine glänzende Haut in den Griff zu kriegen. 
Tees können von innen zur Hilfe gegen trockene Haut herangezogen werden.
  • Löwenzahn,
  • Brennnessel und 
  • Birkenblätter Tees

mattieren die Haut von innen.

Honig wirkt als Hausmittel gegen fettige Haut: Er spendet Feuchtigkeit, reduziert überschüssiges Öl und reinigt die Poren.
Täglich auftragen (wenn möglich), 15 Minuten einwirken lassen und spülen.

Eine gute Maske gegen fettige Haut ist die Mischung aus ½ Esslöffel Honig, einem Esslöffel Zitronensaft und einem Esslöffel Milch.
Diese Mischung auftragen, nach 10 Minuten abwaschen und strahlenden Teint bewundern.
Auch eine regelmäßige Maske aus Joghurt hilft gegen fettige Haut.

So sehr Du nun mit guten Tipps rund um Deine fettige Haut ausgestattet bist – Dein Hauttyp hat auch eine sehr gute Seite:
Fettige Haut bleibt meist schön zart und elastisch. So hast Du etwas später weniger Falten und eine straffere Haut, als Menschen mit trockener Haut.