Unsere Haut ist ein Wunderwerk der Natur, das über zahlreiche Funktionen verfügt. Beispielsweise schirmt sie den Körper robust von der Außenwelt ab und verhindert, dass Krankheitserreger in den Organismus eindringen können. Je nach Hauttyp ist die Oberfläche Deiner Haut mehr oder weniger empfindlich. Den eigenen Hauttypen zu bestimmen ist sinnvoll, um die optimale Reinigung und Pflege zu finden.
Die Haut und ihre Hauttypen – von widerstandsfähig bis sensibel
Das größte Sinnesorgan des menschlichen Körpers ist seine Haut. Die Haut ist bei jedem Menschen in ihrer Struktur und Oberflächenbeschaffenheit einzigartig. Robust und zäh verleiht sie Deinem Körper seine Form und Stabilität. Widerstandsfähig schirmt Deine Haut den Organismus von der Außenwelt ab und verhindert, dass Umwelteinflüsse in den Körper gelangen können.
Natürlich kann auch etwas „unter die Haut gehen“, wird die Haut auch als der „Spiegel der Seele“ bezeichnet. Empfindliche Hauttypen reagieren schnell auf Irritationen. In diesem Fall bringt Deine Haut mit ihrem Hautbild zum Ausdruck, dass ihr etwas nicht behagt.
Wie empfindsam Deine Haut ist, wird durch den Hauttypen bestimmt.
- Deinen Hauttyp zu kennen ist daher sinnvoll, um mit Reinigung und Pflege auf seine Bedürfnisse einzugehen.
- Ein Hauttyptest schafft Klarheit und hilft, Hautprobleme der Vergangenheit angehören zu lassen.
Funktionen und Schichten der Haut
Deine Haut umgibt den Körper in mehreren Lagen mit einer stabilisierenden und schützenden Hülle. Neben dieser wichtigen Funktion ist sie auch ein sehr komplexes Organ. Zahlreiche Rezeptoren nehmen Druck-, Schmerz-, Temperatur- und Berührungsreize auf und leiten sie an das Gehirn weiter.
- Die erste Schicht, die Oberhaut, sorgt für eine Barriere zu Keimen, wie Bakterien, Viren und Pilzen und schließt mit der Hornschicht ab.
- In der zweiten Schicht, der Lederhaut, haben viele Sinnesorgane ihren Sitz: Hierzu zählen freie Nervenenden und Körperchen, welche gemeinsam für das Schmerz- und Berührungsempfinden zuständig sind.
- In der untersten Hautschicht, der Unterhaut, hat der Fettspeicher seinen Sitz, welcher in Zeiten des Nahrungsmangels den Körper mit Energie versorgt.
Ebenso sind in der Unterhaut
jene Bindegewebshüllen lokalisiert,
welche die Muskulatur schützend überziehen. - Hautanhangsgebilde, wie Drüsen, besitzen ebenso eine wichtige Funktion: Schweißdrüsen, sorgen für eine Temperaturregulierung des Körpers und Hemmen das Bakterienwachstum. Talgdrüsen sondern ein öliges Sekret ab, welches dem Haar Geschmeidigkeit verleiht und die Haut vor Keimen schützt. Je nachdem welcher Hauttyp Du bist, um so mehr oder weniger Talg sondern Deine Talgdrüsen ab.
Hauttypen und ihre Besonderheiten
Hauttypen lassen sich in sechs Grupen unterteilen:
- Normale Haut
- Trockene Haut
- Fettige Haut
- Mischhaut
- Empfindliche Haut
- Reife Haut
Welcher Hauttyp Du bist, wird genetisch bestimmt. Um Deine Haut typgerecht zu pflegen und das Risiko für bestimmte Erkrankungen einzuschätzen, ist es wichtig, den Hauttyp zu bestimmen. Denn Deine Hautbeschaffenheit ergibt sich nicht nur durch innere und äußere Faktoren (wie z. B. Jahreszeiten, Ernährung,Stress, Hormone) die auf die Haut einprasseln, sondern auch daraus, wie typgerecht Du Deine Haut versorgst. Beispielsweise benötigt eine fettige Haut ganz andere Pflegeprodukte als trockene Haut. Mischhaut sollte nicht mit den selben Produkten versorgt werden, wie normale Haut.
Bestimme Deinen Hauttypen
und verbessere Deine
Hautbeschaffenheit
Um die optimal auf deinen Hauttyp abgestimmten Pflegeprodukte zu finden, ist es wichtig, herauszufinden, welcher Hauttyp Du bist. Ein Hauttyptest ist rasch erledigt – je nach Hauttyp eignen sich andere Pflege- und Reinigungsprodukte.
Die normale Haut wird als der ideale Hauttyp bezeichnet. Sämtliche Vorgänge der Haut, wie Talgproduktion, sind hier ausgewogen. Die Oberfläche erscheint meist kleinporig, matt und eben. Die normale Haut ist leichter zu reinigen und zu pflegen, als andere Hauttypen.
Bei einer trockenen Haut ist der Feuchtigkeitshaushalt durcheinander geraten. Die Talgdrüsen produzieren bei diesem Hauttyp zu wenig Fette, was dazu führt, dass die Regulation der Hautfeuchtigkeit erschwert ist. Sie erscheint meist rau, rissig und spröde. Solltest Du unter trockener Haut leiden, hast Du vermutlich auch ein Spannungsgefühl. Sie benötigt viel Feuchtigkeit und Fett.
Die fettige Haut weist einen öligen, fettigen Glanz auf und neigt meist zu Mitessern und Pickeln. Dies ist kein Zeichen von mangelnder Hygiene, sondern wird durch Hormone, die sogenannten Androgyne, ausgelöst. Ebenso können Großporigkeit und unregelmäßige Oberflächenbeschaffenheit eine Rolle spielen. Eine ungesunde Lebensführung oder Umwelteinflüsse, wie Stress, können fettige Haut verstärken. Zu reichhaltige Cremes können die Poren zusätzlich verstopfen.
Die Mischhaut vereint die Probleme trockener und fettiger Haut auf einem Gesicht, was ihre Reinigung und Pflege besonders herausfordernd gestaltet. Den Hauttyp zu bestimmen, ist hier besonders wichtig, da die trockenen Zonen eine andere Pflege benötigen, als die fettigen Areale (meist Stirn, Nase und Kinn). Bei diesem Hauttypen sind oft zwei unterschiedliche Pflegeprodukte nötig.
Empfindliche Haut reagiert meist schnell und empfindsam auf äußere Umwelteinflüsse. Es fehlen ihr häufig schützende Fettsäuren und ausgleichende Feuchtigkeit. Entzündliche oder allergische Reaktionen, Hautirritationen, Abschuppen sowie Rötungen können die Folge sein. Ein Hauttyptest kann zeigen, wie empfindlich dein Hauttyp wirklich ist.
Reife Haut ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fähigkeit zur Zellteilung abnimmt und Hautbestandteile, wie Kollagen, Bindegewebe und Elastin ihre Spannkraft verlieren. Die Hauttrockenheit steigt und die Faltenbildung nimmt zu. Rückfettende, reichhaltige sowie nährstoffreiche Cremes können in diesem Stadium gemeinsam mit einem gesunden Lebensstil dabei helfen, die „Zeichen der Zeit“ etwas zu verlangsamen.
Hautunterschiede
zwischen Mann und Frau
Männer und Frauen haben in Punkto Haut eines gemeinsam: beide möchten eine gepflegte, gesunde Haut. Sonst gibt es zahlreiche Unterschiede im Hautbild.
- Nicht nur die Behaarung ist eine andere. Männerhaut ist wesentlich fester und robuster als Frauenhaut. Dafür ist die Talgproduktion meist stärker ausgeprägt, was zu fettigerer Haut führt und durch den Hormonhaushalt bedingt ist.
Die Bestimmung des Hauttyps ist auch bei Männern zielführend, um die geeignete Pflege abzuleiten.
- Da die Männerhaut einen höheren Anteil an hautstraffendem Eiweiß aufweist, was wie eine Art Stützkorsett funktioniert, bleibt sie länger straff. Frauenhaut fühlt sich dafür zarter und geschmeidiger an.
- Männerhaut reagiert weniger empfindlich auf äußere Einflüsse, wie UV-Bestrahlung.
- Der Säureschutzmantel ist stabiler und robuster. Die Haut wird zudem besser durchblutet.
- Da Männer ihren Säureschutzmantel durch die tägliche Rasur einer harten Belastungsprobe aussetzen, ist gerade hier die richtige Pflege das Um und Auf.
- Die ohnehin zur Fettigkeit neigende Männerhaut, sollte mit feuchtigkeitsspendenden Cremes und Lotionen versorgt werden.
- Fettige, porenverstopfende Cremes sind bei Hauttypen dieser Art kontraindiziert.
Gesichts- und Körperpflege – die selbe Relevanz und doch unterschiedlich
Abgestimmte Pflegeprodukte werden mittlerweile für jede Körperpartie angeboten. Am einfachsten wäre es, nur eine Creme für den ganzen Körper zu verwenden. Doch so einfach ist das nicht, da sich Körper und Gesicht grundlegend unterscheiden.
Eine Bodylotion ist meist reichhaltig und hat eine dickere Konsistenz als die Gesichtscreme. Im Gesicht würde das zu Verstopfungen führen und einen unschönen, fettigen Glanz hinterlassen.
Gesichtscremes haben eine leichtere Textur und ziehen schnell ein. Sie besitzen weniger Fette und Öle als Bodylotions.
An vielen Stellen des Körpers sitzen wenig Talgdrüsen, weshalb Bodylotions diese mit Nährstoffen und reichhaltigeren Ingredienzien versorgen.
Strahlend schön mit der richtigen
Hautbeschaffenheit
Gepflegte Haut sieht schön aus und ist vor äußeren Einflüssen geschützt. Eine gute Hautbeschaffenheit basiert auf der richtigen Pflege. Wer seine Haut regelmäßig und typgerecht pflegt, kann den Säureschutzmantel stärken und Alterungsprozessen sowie Fältchenbildung vorbeugen. Die Bestimmung des Hauttyps ist dafür die Basis. Mit einem Hauttyptest erlangst Du Kenntnis von den individuellen Eigenschaften deines Hauttyps und kannst Deine Hautpflege optimal abstimmen. Barriereeigenschaften der Haut gegenüber Irritationen werden gestärkt und das Hautbild an problematischen Stellen verbessert.