Mischhaut, Hautpflege

Mischhaut: ölig, fettig, trocken wie damit umgehen?

Wer unter Mischhaut leidet, weiß: dieser Hauttyp ist für die tägliche Reinigung und Pflege eine Herausforderung. Als Kombination von zwei Hauttypen lässt Mischhaut die eine Gesichtspartie eher trocken erscheinen, während die andere in fettigem Glanz erstrahlt. Die trockenen Zonen spannen und schuppen, die fettigen neigen zu Hautunreinheiten, denn hier arbeiten die Talgdrüsen vermehrt. Da diese Areale auch noch direkt nebeneinander liegen, ist die Schwierigkeit vorprogrammiert. Die Wirkstoffe der Reinigung und Pflege müssen den unterschiedlichen Hautbedürfnissen angepasst werden – dabei müssen die Begehren beider Hautpartien in das Pflegekonzept einfließen.

Mischhaut- leicht zu erkennen, schwer zu pflegen

Mischhaut tritt nur im Gesicht auf.
Typisches Erkennungsmerkmal der Mischhaut ist die T-Zone:

Stirn, Nase und Kinn sind fettig und manchmal unrein. Im Kontrast dazu, sind die Wangen außerhalb der T-Zone sind oft sehr trocken, woraus sich die Pflege-Herausforderung ergibt. Während die trockenen Areale nach einer reichhaltigen Creme lechzen, benötigen die fettigen Zonen primär Feuchtigkeit. Reinigung und Pflege sollten auf die Hautpartie abgestimmt werden.

Die gute Nachricht ist: leidest du unter Mischhaut, werden sich die öligen und trockenen Areale ab dem 25. Lebensjahr immer mehr angleichen, da fettige Zonen ab dann abnehmen. Im Zuge des Alterungsprozesses werden fette Hautpartien trockener – öliger Glanz verschwindet nach und nach.

Sind Hormone die Ursache von Mischhaut?

Mit den Ursachen von Mischhaut beschäftigen sich Dermatologen seit geraumer Zeit.
Eine eindeutige Ursache ist noch nicht gefunden. Bei diesem Hauttyp wird ähnlich wie bei fetter Haut ein Zusammenhang mit männlichen Sexualhormonen, den Androgenen, diskutiert. Eine Untergruppe ist das Sexualhormon Testosteron, welches ähnlich wie bei fettiger Haut, als ursächlich für Mischhaut gilt.
Biochemisch sind sich Frauen und Männer ähnlich, weshalb gleiche Hormone bei beiden Geschlechtern zu finden sind – allerdings in unterschiedlicher Konzentration. Bei Frauen wird Testosteron in den Eierstöcken und Nebennierenrinden produziert. Vor allem jüngere Frauen sind bei zu hohem Testosteronspiegel, der beispielsweise aus einer Funktionsstörung der Nebennierenrinde oder der Eierstöcke entstehen kann, vom kosmetisch unliebsamen Problem fetter und unreiner Haut betroffen.

Mischhaut kann durch weitere Ursachen bedingt werden und auch durch Stress, schlechte sowie Mangelernährung, Alkoholkonsum, genetische Ursachen und Medikamenteneinnahmen entstehen.

Mischhaut – was hilft dagegen?

Die Ernährung als Einfluss

Mischhaut resultiert in vielen Fällen aus zuckerreicher, fetter und ungesunder Ernährung. Dies ist zwar noch nicht eindeutig belegt, aber die Ernährung wird als einer der Hauptgründe für Mischhaut gereiht.
Als ersten Schritt solltest du daher versuchen, Deine Ernährung so gesund zu gestalten, dass Pickel und Fett keine Chance mehr haben.

  • Verbanne Süßes sowie süße Limonaden, fette Speisen, wie Chips, Pommes Frites, Pizza und Co.
  • Stelle Deine Getränke anstelle von Softdrinks und Kaffee auf reines Wasser, Tees oder verdünnte Säfte um.
  • Trinke ausreichend, damit der Teint geklärt wird. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: du wirkst sowohl den öligen als auch den trockenen Hautstellen entgegen.

Da ungesundes, fettes Essen auch zu Energie- und Kraftlosigkeit führt, wirst du dich nach einiger Zeit der neuen Ernährung zusätzlich körperlich energiegeladener fühlen.

Wahre Schönheit kommt von innen – so solltest du von nun an deine Ernährung gestalten: 

Reichlich Gemüse: vor allem Vitamin-A-haltiges Gemüse, wie Karotten, sowie Zink- und Eisen-haltiges, wie Spinat. Auch Vitamin-C-haltige Gemüsearten, wie Tomaten und Paprika, sind für ein intaktes Hautbild von großer Wichtigkeit.

Viel Obst: Vitamin-C-haltiges Obst, wie Zitrusfrüchte, und basenbildendes Obst, wie Mango, mit Hilfe dessen überschüssige Säuren im Magen abgefangen werden, was sich wieder positiv auf das Hautbild auswirkt.

Außerdem zählen Obst und Gemüse zu den Radikalfängern, wodurch neben einem schönen, matteren Hautbild auch noch die Hautalterung verlangsamt wird.

Vollkornprodukte, wie Haferflocken und Vollkornbrot, HülsenfrüchteOmega-3-haltige Lebensmittel, wie Lachs, Avocado und Nüsse, verbessern ebenso die Beschaffenheit der Haut. Zusätzlich sind sie auch gut für die Gesundheit.

Welchen Einfluss haben Genussmittel und Lebenswandel auf Mischhaut?

Was bewirkt Alkohol?

Alkohol stellt für unsere Haut ein Zellgift dar. Auch wenn die Dosis das Gift macht und in Maßen genossen keine toxische Wirkung entfaltet, bedeutet Alkohol, dass die Haut an Spannkraft und Elastizität verliert. Sie wirkt schlaff und aufgedunsen, was uns ganz schön alt aussehen lässt. In weiterer Folge können unschöne rote Äderchen entstehen. Fette, unreine Haut wird durch den Entzug von Nährstoffen, den Alkohol nach sich zieht, begünstigt. Deine Mischhaut wird also durch Alkohol ungünstig beeinflusst.

Wie schaut`s mit Nikotin aus?

Nikotin wirkt auf den Östrogenspiegel ein und sorgt für fetten Glanz. Durch das Senken des Östrogens wird die Produktion von Kollagen, welches für die Elastizität verantwortlich ist, blockiert. Darüber hinaus wird durch den veränderten Östrogenspiegel auch die Mischhaut wieder verstärkt, da die Talgproduktion zunimmt. Zigarettenrauch verengt die Blutgefäße und führt zu einer schlechteren Durchblutung, was einer rosigen, gesunden Haut entgegenwirkt.

Der Schlaf für deine Schönheit

Schlafmangel und Stress sind zwei Faktoren, die ein unschönes Hautbild begünstigen. Besonders in den Ruhephasen in der Nacht erholt sich die Haut und die Zellen regenerieren sich. Sind diese Phasen verkürzt, begünstigt das die Bildung von Mischhaut, durch überschüssige Talgproduktion. Wie eine schwedische Studie belegt, besitzen Menschen, die weniger oder schlechter schlafen ein weniger schönes Hautbild als gute Schläfer.

Wie reinigst du Mischhaut am besten?

Nachdem Du bislang die Ernährung, den Genuss von Alkohol und Deinen Schlaf optimiert hast, muss nun auch die richtige Pflege her, um die Mischhaut in den Griff zu bekommen.
Eine milde Reinigung am Morgen und am Abend ist genau das richtige, um deren komplizierten Hauttyp zu bezwingen.

  • Ein milder, pH-neutraler Reinigungsschaum oder ein Reinigungsgel entfernen Makeup-Reste, Staub und Hautschüppchen, trocknen aber weder zu sehr aus, noch fetten sie die öligen Zonen ein, wie es bei einer reichhaltigen Reinigungsmilch passieren könnte.
  • Ein sanftes, alkoholfreies Gesichtstonic gleicht den Feuchtigkeitsmangel von Wangen und Schläfen und das überschüssige Öl der T-Zone perfekt aus. Nach der Reinigung wird das Tonic auf ein Wattepad geträufelt und das Gesicht sanft abgetupft – Augen- und Lippenpartie werden ausgespart. Das Hautbild wird durch das Tonic verbessert und unerwünschter Glanz wird vermindert. Ein Gesichtswasser spendet außerdem Feuchtigkeit und verkleinert die Poren.

Die Devise bei Mischhaut: mild statt aggressiv

Auch wenn Deine Haut an manchen Stellen fett und unrein wirkt, bedarf es milder Produkte. Grundsätzlich sollte auf alkoholhaltige, aggressive oder alkalische Reinigungsprodukte, wie Seifen, verzichtet werden, da diese der Haut Feuchtigkeit entziehen. Als Reaktion auf mangelnde Feuchtigkeit würde Mischhaut mit weiterer Talgproduktion reagieren, um die Haut „zu befeuchten“ und vor Umwelteinflüssen zu schützen.

Welches Peeling ist ratsam bei Mischhaut?

Ein sanftes Peeling ab und an sorgt für porentiefe Reinigung und besserer Durchblutung. Du hast die Wahl zwischen mechanischen Peelings und einem Enzympeeling, was die mildeste Form des Peelings ist.

  • Bei Mischhaut, die sehr empfindlich ist, ist beim mechanischen Peeling die feine Körnung wichtig, um Spannungsgefühlen und Hautreizungen entgegenzuwirken. Sind die Schleifpartikel im Peeling zu stark, führt dies zu erneuter Talgproduktion.
  • Beim Peeling ist es ausreichend, wenn Du Dich beim Einmassieren auf die T-Zone konzentrierst und es sanft kreisend aufträgst.
  • Ein chemisches Peeling ist bei Mischhaut nicht zu empfehlen, da es sehr aggressiv ist und die Haut zu sehr reizen würde. Die Haut würde sich dann durch noch mehr schützendes Fett versuchen, gegen die Umwelteinflüsse zu wehren.

Wie pflegst du Mischhaut richtig?

Wie herausfordernd deine Mischhaut wirklich ist, hängt davon ab, wie stark die unterschiedlichen Areale voneinander abweichen.
Man unterscheidet zwischen fettig-trockener und fettig-normaler Haut:

Ist die Mischhaut dem Hauttyp fettig-normal zuzuordnen, also die Wangen- und Schläfenpartie nicht sonderlich trocken, sondern nur die T-Zone fett, ist es nicht erforderlich, unterschiedliche Pflege für die Areale zu benutzen.

Viele Kosmetikfirmen haben sich bereits auf Produkte für Mischhaut spezialisiert. Diese Produkte sind leicht und liefern sehr viel Feuchtigkeit. Sie verhindern eine Austrocknung der Wangen- und Hals-Regionen und beugen einer Überfettung der Stirn, Nase und des Kinns vor.

Weichen die Bedürfnisse deiner T-Zone und der trockenen Zone zu stark voneinander ab, also hast du fettig-trockene Haut, ist es ratsam, vorübergehend zweierlei Cremes oder Lotionen zu verwenden.

  • Für die fette Haut eignet sich eine mattierende Creme oder ein ganz leichtes Fluid. Dieses darf nicht in den trockenen Bereich aufgetragen werden, da dieser dann noch trockener wird.
  • Die Wangen-, Schläfen- und Halspartie fühlt sich am wohlsten wenn sie mit einer nährenden, reichhaltigeren Creme versorgt wird.

Um dem Glanz an Stirn, Nase und Kinn auch untertags den Kampf anzusagen, Kannst du diese Region immer wieder mit einem Taschentuch abtupfen oder auch ein sogenanntes Blotting Paper verwenden, das wie ein Löschblatt fungiert: das überschüssige Hautfett wird absorbiert und der Teint mattiert. Die Poren werden davon nicht verstopft, wie es bei ständigem Nachpudern der Fall sein könnte.

Was du bei Mischhaut noch tun kannst

Eine optimale Ergänzung zur Reinging und Pflege bieten Masken. Zu beachten ist, dass sie talgabsorbierend und porenverfeinernd sein sollten. Masken mit Heilerde oder Topfenmasken sind wohltuend auf trockener und fetter Haut, da sie ausgleichend und feuchtigkeitsspendend sind. Auch eignen sich Ingredienzien wie Gurke oder Honig, da sie nährend und beruhigend wirken, ohne dabei Poren zu verstopfen oder zu reizen.

Auch tief wirkende Reinigungsmasken in der T-Zone in Kombination mit Feuchtigkeitsgelmasken in der Wangenregion, haben sich als Kombination bei Mischhaut bewährt.